Vlach (2), Hast und Sperling treffen gegen Dinslaken
Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem letzten Play-off-Spiel mit Beteiligung des EHC „Die Bären“ 2016 sind die Neuwieder mit einem Erfolg in den K.o.-Modus zurückgekehrt. Vor der Pandemie hatte man den Herforder EV mit 3:0 aus dem Halbfinale befördert, und auch in die Vorschlussrunden-Serie gegen die Dinslakener Kobras sind die Deichstädter siegreich gestartet. Am Niederrhein gab es einen verdienten 4:1 (0:1; 2:0; 2:0)-Sieg.
Vor 336 Zuschauern begann die Partie mit dem Play-off-typischen Abtasten. Viele klare Tormöglichkeiten ließen die beiden Abwehrreihen nicht zu. Wenn etwas durchkam, wurden die Schüsse sichere Beute der beiden Schlussmänner Justin Schrörs und Jendrik Allendorf. In der 19. Minute musste sich der Vertreter des kurzfristig genauso wie Maximilian Wasser und Torben Beeg ausgefallenen Felix Köllejan dann aber doch geschlagen geben. Dinslakens Topscorer Martin Benes versuchte es aus spitzem Winkel, schoss Allendorf die Maske vom Kopf und den Puck zum 1:0 ins Tor.
„Wir haben in der Kabine besprochen, dass wir den Druck erhöhen wollen“, berichtete EHC-Manager Carsten Billigmann, der den aus gesundheitlichen, nicht-coronabedingten Gründen fehlenden Leos Sulak in Trainerfunktion vertrat. Die Spieler folgten. „Die Jungs haben das auf dem Eis umgesetzt, was Leos ihnen seit Wochen und Monaten eingetrichtert hat“, so Billigmann.
Der EHC erhöhte im Mittelabschnitt die Schlagzahl und verzeichnete ein Chancenplus. Als die Hälfte der Spielzeit absolviert war, fiel der verdiente Ausgleich. Janeck Sperling zeigte einmal mehr seine technischen Fähigkeiten am Schläger, tankte sich mit einem Geniestreich durch und erzielte das 1:1. Der Bann war gebrochen, der starke Schrörs zum ersten Mal überwunden – und nur knapp zwei Minuten später zum zweiten Mal. Daniel Vlach sah oberhalb der Fanghand des Dinslaken-Keepers die Lücke und traf sie. Weitere gute Möglichkeiten brachten keine Erhöhung des Vorsprungs ein. Der EHC stand auch defensiv stabil, die Gelegenheit von Marek Malinsky in der 40. Minute war die beste der Gastgeber.
Mit Kampf, smartem Spiel und viel Disziplin hielt der EHC seinen Gegner in Schach. „Der Sieg ist das Ergebnis eine geschlossenen Mannschaftsleistung“, sagte Billigmann. Dinslakens Trainer Milan Vanek stellte im Schlussabschnitt seine Reihen um. Er vereinte den Hauptrunden-Paradesturm mit Martin Benes, Marek Malinsky und Igor Furda. Obwohl die Kobras als Heimmannschaft den letzten Wechsel hatten, gelang es Billigmann gegen die torgefährlichste gegnerische Reihe Fabian Hast, Daniel Vlach und Stephan Fröhlich zu stellen. Die standen auch auf dem Eis, als Justin Schrörs in der vorletzten Minute auf die Bank sprintete und die Kobras mit sechs Feldspielern angriffen. Für Hast (59.) und Vlach (60.) war es ein Kinderspiel, ins leere Tor zu treffen und den 4:1-Endstand aus Neuwieder Sicht herbeizuführen.
Am Sonntagabend wollen die Bären aus der 1:0-Serienführung das 2:0 machen. Ab 19 Uhr hat der EHC Heimrecht im Icehouse.
Dinslaken: Schrörs – Hüsken, Prothmann, Musga, Schäfer, Dreyer, Furda, Richter, Hofschen, Spazier, Appelhans, Mensch, Baum, Klein, Benes, Scharfenort, Maßner, Cleven, Malinsky, Esser.
Neuwied: Allendorf – Fröhlich, Pering, Steinschneider, Hellmann, Sven Asbach, Hast, Apel, Lanzerath, Dennis Schlicht, Meyer, Häufler, Björn Asbach, Reiser, Sperling, Klyuyev, Schneider, Vlach, Sven Schlicht, Neumann, Etzel.
Schiedsrichter: Denis Kyei-Nimako/Patrick Steven.
Zuschauer: 336.
Strafminuten: 6:10.
Tore: 1:0 Martin Benes (Hüsken) 19′, 1:1 Janeck Sperling (Schneider) 30′, 1:2 Daniel Vlach (Sperling, Hast) 32′, 1:3 Fabian Hast 59′, 1:4 Daniel Vlach (Hast) 60′.
Daniel Vlach erzielte zwei der vier Neuwieder Tore im ersten Play-off-Halbfinale gegen Dinslaken.